Auf einem beigen Hintergrund sieht man zwei Polaroids. Das linke Polaroid zeigt einen grünen Hintergrund. Auf dem breiten unteren Rand des Polaroids steht der Name "Michael Borgard". Rechts ist im Polaroid das Logo des Projekts. Das Logo zeigt auf einem dunkelgrünen Hintergrund einen Kopfhörer und den Schriftzug "Suehören" in Schreibschrift. Darunter steht in Druckschrift "Interview mit einer Stimme". Die Zeichnung und die Schrift sind weiß.

Suehören – Interview mit einer Stimme – Michael Borgard

Guden!
Und schon geht es mit dem vorletzten Interview für diese Projektreihe weiter. Michael Borgard habe ich vor allem über seinen Podcast „Borgard spricht“, in dem er sich mit Kolleg*innen aus der Synchronbranche unterhält, kennengelernt. Aber auch in einigen Synchronprojekten habe ich ihn inzwischen entdeckt.

Michael Borgard ist Synchronschauspieler, Sprecher und Singer-Songwriter.
Nach einer Ausbildung an einer Kölner Schauspielschule entschied er sich zu einer zweiten Ausbildung als Mediengestalter Bild und Ton. Schon während dieser Ausbildung durfte er einigen Film- und Audioproduktionen seine Stimme leihen. Neben der Arbeit als Sprecher ist Michael seit Jahren als Freelancer im Bereich der Film- und Audioproduktionen tätig und lebt seine Liebe zur Musik als Singer-Songwriter M.Borgard aus.

Michael findet ihr auch hier –> Webseite   Podcast   Instagram

 

S: Du darfst jetzt erstmal eine Aufgabe erfüllen und dich in drei Sätzen vorstellen.

MB: Boah ja, drei Sätze, das ist schwierig. Pass auf. Zuallererst bin ich glücklicher Vater von zwei gesunden und prachtvollen Kindern und jetzt kommt, dass ich Kölsche Jung bin. Leidenschaftlicher Kölner, kriegst uch net us mir rus. Ich reise auch gerne, komme aber immer wieder zurück an den Dom. Und zum Schluss arbeite ich als Sprecher und Synchronschauspieler und anderes Zeug im Medienbereich.

S: Ja, dazu kommen wir gleich noch (grinst).
Ich weiß, das ihr wenig reguläre Arbeitstage habt, du hast ja auch etwas mehr zu tun, als nur zu sprechen. Aber wie sieht denn für dich ein idealer Tag aus, wenn du als Sprecher gebucht bist?

MB: Also da gibt es so zwei Seiten, von denen man das sehen kann. Ideal ist natürlich ein bisschen aus monetärer Sicht, dass man ins Studio geht und denkt „Cool, heute Morgen habe ich einen coolen Job und die Miete ist schon mal bezahlt. Ab jetzt kann ich Quatsch machen und es können kleine Kleckersachen sein, die einfach nur Spaß machen“. Andererseits, und jetzt komme ich dazu, dass ich mich erst als Vater vorgestellt habe und dann als Sprecher, ist es wichtig, dass die Termine irgendwie gut liegen und ich mir nicht die Stimme kaputt schreie und fit genug bin für alles. Ideal ist für mich, dass ich was in meinem eigenen Studio mache. Das habe ich mir aufgebaut, das habe ich mir schön etabliert. Da kann ich auch alles machen. Das ist immer sehr schön, denn da habe ich kurze Wege und kann auch an mehreren Projekten gleichzeitig arbeiten. Und das ist auch eine Sache, die sehr ideal ist, wenn es eine schöne Abwechslung gibt am Tag und nicht langweilig wird.

S: Klingt schon gut mit der Abwechslung. Bist du denn vor Aufnahmen noch aufgeregt oder gehst du relativ locker an die Sache?

MB: Aufgeregt wegen Lampenfieber bin ich nicht mehr. Ich weiß auch nicht, ob ich das jemals war, weil ich so mit Mut und Lust in den Job reingestartet bin. Dass ich das alles machen wollte, dass ich immer sehr freudiger Erwartung war ob der Dinge, die da kamen vor dem Mikrofon. Als ich damals das erste Mal Hörbuch gemacht habe, als ich das erste Mal Synchron gemacht habe, war ich schon so ein bisschen aufgeregt. Hoffentlich kriege ich das hin, hoffentlich fühle ich mich wohl, denn wenn du dich wohlfühlst kriegst du das meistens von alleine hin. Aber im Gegenteil bin ich aufgeregt mittlerweile bei Sachen, dass ich mir denke „Oh wie super oder cool, dass ich das machen darf“. Das man sich in so einen Call reinsetzt für einen Werbespot oder so etwas und man weiß auf der anderen Seite sind gerade sechs People. Da sind dann der CEO, der Agenturchef, die Schreiberin, die den Text geschrieben hat, noch ein Tonmeister. Alle möglichen Leute sind da und stellen sich vor und erzählen was übers Projekt. Aber sobald die Aufnahme startet liegt es nur an mir. Wenn es hart auf hart kommt, hängt es von mir ab und ich kann zeigen, was ich will, und kann mit Spaß an die Sache rangehen.

S: Wie viel bewegst du dich vor dem Mikro beim Sprechen und gibt es Dinge, die dir regelmäßig die Takes verhauen?

MB: Also wie viel ich mich bewege, hast du schon gesehen gerade, glaube ich (grinst). Weil ich schon immer so ein Hibbelstätz war, wie man in Kölle sagt, bewege ich mich sehr viel generell und kann sehr schlecht stillstehen. Und hab das auch tatsächlich auf der Schauspielschule oder später bei den ersten Malen vor dem Mikrofon immer ausgelebt.
Ich finde das immer sehr hilfreich den Körper mitsprechen zu lassen. Gerade wenn es auf schauspielerische Ebene funktionieren soll, ist es total wichtig den Körper zu verkrümmen. Wenn du einen Zwerg sprechen willst, ist es hilfreich mit einem Buckel zu sprechen, wenn du jemanden mit viel Stolz sprichst, ist es toll, wenn du die Brust raus hälst beim Sprechen. Und natürlich spricht man nicht immer eine Zwerg im Hörbuch oder einen stolzen Typen bei nem Werbespot. Aber sowas hilft sogar beim Vertonen von nem Imagefilm. Wenn du eine gewisse Körperhaltung mitbringst – das „hört“ man dann auch. Sachen, die mir immer passieren und die Takes versauen…gut, wir sprechen grad in der Winterzeit da drüber, da ist halt so eine Erkältung schon kacke. Und selbst wenn du dir da ein Nasenspray reinhaust, sagt die Nase trotzdem manchmal „Nee, ich hab jetzt keinen Bock“. Also Nase finde ich richtig blöd. Sobald man stimmlich nicht ganz auf der Höhe ist, kann man sich nicht mehr auf das Spielen konzentrieren. Und dann ist man nur noch so technisch am Sprechen, verliest sich dauernd und spielt nicht richtig. Aber es gibt natürlich auch so Studios, die du auf der Liste hast, da weißt du, dass der Tisch immer auf einer Seite knarzt, wenn man sich darauf lehnt oder bei einem anderen Studio hängt das Kabel von vorne und dann muss ich aufpassen, dass nicht das Kabel gegens Mikro haue. Das jetzt irgendwie die Müllabfuhr vor meinem Studio rumfährt oder so, habe ich jetzt fast gar nicht mehr.

S: Das ist gut. Gibt es ein Projekt, dass dir besonders in Erinnerung geblieben ist? Und es muss bei dir auch kein Projekt sein, dass nur mit Synchronsprechen zu tun hat.

MB: Es wäre ja Blasphemie, wenn ich es nicht erwähne, dass ich ein wunderschönes riesengroßes Animationsprojekt geleitet habe, das „Summer Memories“ heißt. Das ist eine Animationsserie, die inzwischen auf Amazon Prime veröffentlicht ist mit vierzig Episoden, für die ich komplett die Übersetzung und Dialogbücher geschrieben, die Sprecher*innen gecastet und alles bei mir im Studio aufgenommen habe. Das war wirklich so ein Herzensprojekt und das war so schön. Das war der Innbegriff dessen, was ich immer machen wollte, im Synchron. Animation und Zeichentrick ist sowieso immer total schön, weil man sich total frei ausleben lassen kann, was das Spiel angeht. „Summer Memories“ ist wirklich so ein Meilenstein in meiner Karriere. Jetzt kürzlich, muss ich sagen, in diesem Jahr habe ich eine Hörbuchreihe gesprochen, die heißt „Trapped in Blood and Bones“. Da gibt es zwei Teile von und der zweite Band heißt “Trapped in Blood and Claws“. Das war mein erster Abstecher in die Fantasy-Welt. Wobei ich es auch wieder besonders gut fand, dass die Story nicht auf irgendeiner verrückten Elfeninsel spielt oder so, sondern im Hier und Jetzt – in der Welt – aber es existieren Vampire und Werwölfe und mein Charakter in dem Buch ist eben so ein Werwolf, der aber damit gar nicht so gut zurecht kommt. Das fand ich einfach ein sehr schönes Buch, weil es sehr fantastisch war, auch ziemlich blutig und trotzdem hat es noch so eine menschliche Komponente dabei und es war wirklich klasse geschrieben von einer deutschen Autorin, Katja Rostowski. Das hing mir jetzt dieses Jahr sehr am Herzen. Meistens ist das, was in der jungen Vergangenheit liegt, immer noch sehr präsent.

S: Ich wusste, dass „Summer Memories“ mindestens einmal heute erwähnt wird (grinst).
Du bist ja sehr vielfältig unterwegs, du bist nicht nur Synchronschauspieler, sondern auch Hörbuch- und Hörspielsprecher, bist als Musiker und Filmproduzent tätig und hast in der Dialogregie gearbeitet und Dialogbuch geschrieben. Wenn du dich jetzt für eine Tätigkeit von all dem bis zum Ende deines Lebens entscheiden müsstest, welche wäre das?

MB: Wenn damit auch mein Lebensunterhalt gesichert ist, dann Musiker. Dann würde ich gerne Musiker sein und meine Songs aufnehmen und auf Bühnen spielen. Musiker war ich schon immer, bevor ich irgendeinen Berufsweg eingeschlagen habe. Da habe ich schon bei mir zuhause am Keyboard mit Windows 95 mit dem Aufnahmerecorder mit einem Stabmikrofon Aufnahmen gemacht. Schon damals bin ich dieser Passion schon nachgegangen, hab furchtbare Songs geschrieben und ganz furchtbar gesungen. Ich hab das damals sogar mal verfolgt und bin als Singer-Songwriter in und ums Rheinland gereist. Wenn mich da irgendwer entdeckt hätte…wer weiß…

S: Gibt es denn eine Serie, einen Anime oder eine Filmreihe, in der du unbedingt noch mitsprechen möchtest?

MB: Nee, gar nicht mehr so sehr. Diese verkrampfte Ambition, die ich damals noch hatte, als ich angefangen habe, als das Synchron noch so eine riesengroße Faszination für mich hatte, das hat sich bei mir ziemlich gelegt. Ich hätte wirklich gerne bei irgendeiner dieser Sonic-Produktionen mitgemacht, die jetzt an den Start gegangen sind, sei es der Kinofilm, die Computerspiele oder anderes, weil das Teil meiner Jugend ist. Der Videospielheld meiner Jugend. Ich habe Stunden mit Sonic verbracht. Da finde ich das schade, dass das nicht geklappt hat. Andererseits noch Monkey Island. Wenn es irgendwann einen Monkey Island-Film gibt, da würde ich mich nicht beschweren, wenn mich einer anruft und fragt, ob ich mitmachen will. Aber ich habe nicht mehr diesen verkrampften, engstirnigen Antrieb, dass ich DA unbedingt irgendwo rein muss, um das irgendwie zu schaffen. Das ist nice to have, aber ich habe andere tolle Projekte in meiner Laufzeit, meiner Karriere gemacht, dass ich da gar nicht mehr so verzweifelt dran hänge.

S: Was ist denn dein Ausgleich zum Sprechen?

MB: Mein Ausgleich zum Sprechen ist natürlich irgendwie mein Familienleben. Sobald ich nicht mehr vor dem Mikrofon stehe, dann bin ich sofort wieder Vater und Ehemann. Das ist super. Das will ich, das wollte ich, das ist noch eine größere Bestimmung für mich als sogar Musiker im Leben. Ich würde gerne wieder mehr Sport machen. Ich war schon immer ein sportlicher Typ, war im Fußballverein und hab hier und da mit gemacht bei irgendwelchen Events. Ich muss mich mehr bewegen und ich sollte mich auch mehr bewegen. Weil das für den Kopf das Beste ist, was man machen kann. Es ist ziemlich läpsch zu sagen als Ausgleich Sport, aber es ist einfach der menschlich natürlichstes Ausgleich, den man haben kann. Natürlich gucke ich auch gerne Fernsehen und mache das auch leidenschaftlich gerne, aber so richtig erfüllend ist es irgendwie, wenn du vom Sport verschwitzt nach Hause kommst und dich auf ne Dusche und Nudeln mit Pesto freust.

S: Bei mir ist es weniger der Sport an sich, als beispielsweise wandern gehen. Da kannst du einfach durch die Gegend laufen und dabei auch Hörbuch hören. Ist halt ein eher langsamerer Sport, weil man ja nur spazieren geht, aber es ist auch Sport (grinst).

MB: Och, nimm mal so einen 100-Meter-Sprinter mit auf den Berg. Dann merkst du auch wie viel Sport das eigentlich ist (lacht).

S: Gab es denn Momente, in denen du am liebsten alles hingeworfen hättest? Und wenn es sie gab oder noch gibt, was tust du dann?

MB: Nee, den Moment gab es noch nicht. Die ganze KI-Situation ist natürlich mega frustrierend, weswegen man nicht weiß, ob man irgendwann unfreiwillig früher oder später vor diese Situation geworfen wird alles hinschmeißen zu müssen und sich was anderes suchen zu müssen. Und vielleicht sogar hinterher bereut, dass man sich nicht früher umgeguckt hat und die Seiten gewechselt hat auf die dunkle KI-Seite irgendwie. Aber im Gegenteil würde ich sagen, dass ich auf Grund dessen, um das nochmal zu erwähnen, meine Kinder noch recht jung sind und die letzten Jahre, sobald ich nicht mehr vor dem Mikro stand, Familie im Fokus stand, dass ich fast denke, das noch mehr möglich ist in meiner Karriere, in meinem Beruf. Nicht, weil ich meine Kinder und meine Familie auf die Seite drücken will, um mehr zu sprechen, sondern weil ich noch ein wenig mehr Zeit darauf verwenden könnte andere Dinge zu erreichen. Da bin ich noch zu ambitioniert, als das ich groß was hinwerfen wollen würde.

S: Irgendwann sind die Kinder ja auch größer und beschäftigen sich noch mehr selbst.

MB: Genau und wenn sie denn sogar irgendwann ausziehen oder weiß ich nicht was und ich dann irgendwann sage „Jetzt gefällt mir das alles nicht mehr“, dann werde ich ja auch alt und verbittert. Wenn ich dann sage „Jetzt gefällt mir die ganze Branche nicht mehr“, dann sage ich dir nochmal Bescheid, warum ich dann alles hingeworfen habe (grinst).

S: Mach das (lacht). Hast du denn einen Tipp für alle Synchronanfänger*innen da draußen, die auch professioneller sprechen möchten, egal ob hauptberuflich oder nebenberuflich?

MB: Nehmen wir mal das ganze KI-Thema weg, als würde das nicht existieren. Sonst würde ich das Niemandem empfehlen gerade, glaube ich (grinst). Es gibt so drei Säulen, die unheimlich wichtig sind. Du musst das ganze selber seriös angehen. Du kannst nicht denken, dass das so ein Freizeitpark ist, in den man eintritt und denken du gehst mal ein wenig auf die Achterbahn und machst ein bisschen Synchron oder gehst weiter auf die Schiffschaukel und sprichst ein wenig Hörbuch. Das ist schon eine Sache, auf die man sich vorbereiten muss. Man muss ein gewisses Talent haben. Das kann man sich nicht so richtig aneignen, aber eben diese Seriösität und Entschlossenheit muss man sich aneignen. Das ist die Säule vom eigenen Mindset, die manch sich aneignen muss. Das andere ist das Vernetzten. Die Sprecherbranche ist, ich kann nur für den Bereich Rheinland sprechen natürlich, ist eine total herzliche Community, die sehr offen ist und einen sehr gerne aufnimmt und total gerne hilft. Ich kriege oft E-Mails von angehenden Sprechern. Die einen sagen, dass sie eine tolle Stimme haben und gerne sprechen möchte, andere fragen um Rat. Wenn ich Zeit habe, reagiere ich auch darauf, weil ich mir früher gewünscht hätte, dass jemand für mich so dagewesen wäre. Also vernetzen und einfach breit streuen. Aber natürlich, dann gibt es auch wieder diesen Businesskontext. Du brauchst eine eigene Webseite, du brauchst eigene Demos. Die müssen gut produziert sein. Die müssen irgendwie deine Stimme gut darbieten. Du musst dir im Klaren darüber sein, was du mit deiner Stimme kannst und das zeigen. Du musst nicht alles gut können. Es gibt Leute, die machen nur Hörbuch und sind damit glücklich. Es gibt Leute, die machen nur Werbung, die sind sehr glücklich, weil man damit Geld machen kann. Wieder andere machen nur Synchron. Du musst nicht alles gut können, aber zeig das, was du kannst. Und zeig das professionell und dann eben mit dieser Seriösität und zeig das in deinem Netzwerk. Also fleißig sein. Es gibt aber natürlich immer tolle Quereinsteigerkandidaten, wo ich manchmal auch denke „Wo kommst du denn plötzlich her?“. Gibt es auch immer wieder.

S: Vincent Fallow ist immer so mein Beispiel für einen Quereinsteiger, der es wirklich geschafft hat (grinst).

MB: Ja, Vincent geht auch mit dieser richtigen Professionalität, er hat mega Bock und geht mit Spaß daran. Da kann man nicht anders als zu sagen „Toller Typ, dir gönne ich es, wie auch immer du hier hergekommen bist.“ Man muss natürlich auch überlegen, wo Quereinsteiger beginnt. Ist man Quereinsteiger, wenn man nur nicht auf einer Schauspielschule war oder wenn man erst später in diesen Berufszweig eingestiegen ist. Da erlaube ich mir halt kein Urteil, weil es im Grunde auch egal ist.

S: Ist für mich auch ein bisschen eine persönliche Präferenz.

MB: Das ist ja auch das schöne. Du willst ja keine Fußballkarriere anfangen, wo man sagt, dass man mit 30 ein bisschen spät dran ist. Stimmen werden ja nicht unbedingt alt oder verderben ja nicht. Du kannst ja auch noch mit einer späteren, einer älteren Stimme einsteigen.

S: Du hast den offiziellen Fragenteil schon geschafft. Aber ich habe mit meiner Instagram-Community ein This or That entworfen. Du kannst entweder nur den Begriff sagen oder auch nochmal deine Wahl ausführen, warum du es gewählt hast.

MB: Wenn ich mich mal auf die Leser*innen oder Hörer*innenseite stelle: ich kenne diese Rocketfragen und manchmal frage ich mich beo den schnellen Antworten schon „Aber warum denn?“. Also ich glaube ich wäre befriedigter, wenn ich noch einen kleinen Nebensatz einwerfen dürfte.

 

S: Darfst du gerne machen, das ist euch gestattet an dem Punkt.
Das erste ist Anime-Synchro oder Realserien-Synchro zum Einsprechen?

MB: Realserien-Synchro. Anime ist fantastisch, im Sinne von das es fantasievoll ist und richtig viel Spaß macht. Realfilm ist ein wenig anspruchsvoller, weil du wirklich jeden Lippenzug bedienen kannst und solltest. Ist technischer, deswegen ein wenig herausfordernder und macht ein wenig mehr Spaß und ich finde man kann da Facetten spielen, die man im Animebereich nicht spielen kann.

S: Kaffee oder Tee?

MB: Tee. Ich mag keinen Kaffee.

S: Lange Aufnahme über mehrere Stunden oder kurze Aufnahme über mehrere Tage?

MB: Ich würde sagen lange Aufnahme und kürzerer Zeitraum, weil ich gerne Dinge abschließe. Was nicht heißt, dass ich sie schnell hinter mich bringen will. Aber ich glaube, wenn sich sowas über Wochen oder Tage ziehen würde, ist das irgendwie anstrengend.

S: Also lieber gebündelt quasi?

MB: Ja, gebündelt. Weil wir ja auch eben dabei waren, dass ich viele Dinge gleichzeitig mache und dann ist das besser.

S: Pizza oder Pommes?

MB: Das ist gemein. Man kann ja nur auf das eine jetzt im Moment Lust haben. Ich sag jetzt mal Pommes. Da kannst du ein bisschen variieren mit den Soßen und kannst dir das schmackhaft machen.

S: Hörspiel oder Hörbuch einsprechen?

MB: Hörbuch. Ich habe noch gar nicht so viel Hörspiel gemacht, aber ich mache mittlerweile unheimlich gerne Hörbuch. Deswegen, so ein ganzes Buch von vorne nach hinten zu führen und zu leiten, ist sehr sehr belohnend.

S: Ich habe jetzt auch noch ein paar Hörbücher auf der Liste, bei denen du dabei bist. „Tainted Dreams“ zum Beispiel mit Lena Tiemann und Louis Thiele.

MB: Oh Junge. Wenn du das hörst die Lena liest den Louis und mich unter den Tisch.

S: Sommer oder Winter?

MB: Als Vater muss ich sagen Sommer, als individueller Mensch würde ich sagen Winter, weil ich keine kurzen Hosen mag. Finde ich ganz furchtbar.

S: Das fühle ich tatsächlich. Synchro im Film oder in einer Serie machen?

MB: Macht gar keinen großen Unterschied in der Produktion als Sprecher, weil es dieselbe Arbeit ist. Aber in einer Serie zu sprechen hat natürlich so einen gewissen finanziellen Vorteil, weil du weißt, dass du häufiger gebucht sein wirst. Blöd ist natürlich, wenn du den Bösewicht sprichst und nach der ersten Staffel erschossen wirst.

S: Wenn du selber etwas guckst O-Ton oder Synchro?

MB: O-Ton, muss ich gestehen.

S: Und Serie oder Film gucken?

MB: Das ist aber schwierig, ey. Die Frage hättest du mir besser mal vorher geschickt (lacht).

S: Nein, genau deswegen nicht (grinst).

MB: Hm, eine Serie ist schon cool. Die ist kürzer, da kannst du auch mal eintauchen kurz. Deswegen würde ich jetzt Serie auswählen.

 

Das war es schon mit Michael Borgard und unserem Interview. Die Socials von Michael findet ihr oben, falls ihr jetzt neugierig geworden seid. Wir lesen uns in diesem Format dann wieder in den nächsten Wochen! 

Habt eine schöne Zeit!
Eure Sue

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