Auf einem lila-pinken Hintergrund sieht man in weißer Schreibschrift links "S bis U" und darunter in schwarz auf einem weißen Streifen "DieSueschauerin". Rechts ist ein schwarzes Polaroid zu sehen, auf dem ADHS-Alphabet steht

[ADHS-Alphabet] S bis U

Guden,
obwohl das ADHS-Alphabet auf Instagram längst beendet ist, ging das Posten der Buchstaben auf dem Blog irgendwie unter. Das wird jetzt schleunigst mal nachgeholt. Deshalb werden die letzten 3 gebündelten Buchstabenbeiträge direkt hintereinander kommen ^^

 

S wie Schlaf und Stress

Wenn dein Gehirn quasi 24/7 geöffnet ist und immer in Action ist, ist es gar nicht so leicht in den Schlaf zu finden. Manchmal liege ich mehrere Stunden vor dem Einschlafen wach und kann nicht aufhören über Dinge nachzudenken. Die Gedanken drehen sich im Kreis und es gibt kein wirkliches Ende. Wenn es mich sehr nervt, versuche ich dann aktiv über eine meiner Geschichten oder eine Serie oder so nachzudenken, wodurch ich dann tatsächlich irgendwann einschlafe. Oder ich konzentriere mich mehr auf das Hörspiel oder Video, was im Hintergrund läuft. Was das Ganze mit Stress zu tun hat? Schlaf soll eigentlich beim Stressabbau helfen. Doch wenn ich dann endlich mal eingeschlafen bin und maximal sechs Stunden später wieder aufwache, sind die Gedanken direkt zurück. Selbst wenn der Schlaf entspannend war, bin ich natürlich sofort wieder im Action-Modus und habe, je nach aktuellem Gedankenkarussell, direkt wieder das Gefühl von Stress und Druck bzgl. einiger Dinge. Deshalb finde ich Schlaf meistens ziemlich blöd. Ich würde lieber wie Vampir Edward Cullen einfach die ganze Nacht durchmachen können.

 

T wie Trendkrankheit ADHS? Nein!

Es gibt diese Menschen, die immer mal wieder mit dem Begriff “Trendkrankheit” oder “Modediagnose” in Verbindung zu ADHS um die Ecke kommen. Ich bin inzwischen meist sehr genervt davon. Vielleicht mag es für den ein oder anderen so wirken als wäre es gerade ein Trend plötzlich ADHS zu haben…aber ist es nicht eher so, dass Menschen durch Social Media, Bücher und andere Medien mehr über sich lernen? Situationen, Verhaltensweisen und andere Dinge ergeben plötzlich Sinn für diese Personen. Meinem Gefühl nach sind die Accounts, die über ADHS berichten, in den letzten Jahren sehr viel mehr geworden. Da ist es für mich selbstverständlich, dass auch mehr Menschen sich in diesen Beiträgen und Videos wiedererkennen. Und genau das ist der Grund, warum ich tue, was ich tue. Ich beschäftige mich erst so richtig mit meiner Störung seit ca. 10 Jahren. Also nur die Hälfte der Zeit mit Diagnose. Seitdem habe ich so viel über mich gelernt. Und ich möchte, dass es anderen auch so geht. Denn die ADHS wird niemals verschwinden. Aber man kann lernen damit besser umzugehen. Und jedes Mal, wenn jemand mir erzählt, dass er*sie Situation X aus der Vergangenheit oder Verhaltensweise Y inzwischen einordnen kann, dank dem neuerworbenen Wissen über ADHS, hüpft mein Herz.

 

U wie Unsicherheit

Ich habe oft das Gefühl, dass es eine Menge Unsicherheiten gibt, im Bezug auf ADHS. Sei es auf Seiten der Menschen mit ADHS, aber auch auf Seiten des Umfeldes. Das fängt schon an bei der Diagnosestellung und der Frage, wie man die eigentlich bekommt oder was man tun muss, nachdem man eine Diagnose bekommen hat. Aber auch im Umfeld von Menschen mit ADHS nehme ich oft solche Stimmungen wahr. Wie geht man mit einem Menschen mit ADHS um, muss man was beachten, kann ich die Person irgendwie unterstützen. Das sind so die Fragen, die ich immer mal zu hören bekomme. Ich denke, dass es anderen da genauso ergeht. So gerne ich manchmal eine Anleitung für alles rausgeben oder eine pauschale Antwort geben würde, kann ich das leider nicht. Ganz einfach aus dem Grund, dass ich nicht jeden Menschen dieser Welt kenne. Ich kann nur Buch- und andere Medienempfehlungen teilen, versuchen mit Franci Friede im Podcast passende Themen zu besprechen oder die Menschen um mich herum zu sensibilisieren. Aber ihr könnt, zumindest teilweise, genau dasselbe tun. Kommunikation ist so wichtig, gerade wenn es darum geht für euch und eure Needs und Wünsche einzustehen. Ich weiß auch, dass es hart ist und anstrengend…aber leider wird sich nur etwas ändern, wenn ihr auch die Menschen um euch rum sensibilisiert. Wenn ihr das nicht selbst schafft, dann vielleicht über eine Buchempfehlung, in der ihr euch beim Lesen sehr gesehen habt. Oder eine Podcastfolge, die genau um eine Sache geht, die für euch schwer ist und die ihr anderen näher bringen wollt.

 

Habt eine tolle Restwoche!
Eure Sue

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