[Rezension] Hisashi Kashiwai – Das Restaurant der verlorenen Rezepte

Guden!
Seit einigen Monaten bin ich bei Vorablesen.de angemeldet. Dort habe ich auch diesen wunderbaren, ruhigen Roman über ein Restaurant gefunden, der verlorenen Rezepte wiederfindet. Ich entdecke immer mehr japanische Romane für mich und dieser hat mir auch gut gefallen. Und vielleicht wurde auch mal wieder meine Lust auf asiatisches Essen entfacht. Obwohl das gar nicht so meine Küche ist. Welche Küche mögt ihr am liebsten zum Essen?

Vielen Dank an Vorablesen und den List Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

Auf dem Cover sieht man eine japanische Suppe auf einem gelben Tisch mit rötlichem Kreisen, die Zwiebeln ähneln und grauen Nudeln, die aus der Schüssel zum oberen Bildrand gehen. Stäbchen halten diese fest.
Hisashi Kashiwai | Das Restaurant der verlorenen Rezepte | List Verlag | 256 Seiten | Gebundene Ausgabe (21,99€) | 978-3-471-36062-0

Inhalt

Nagare und seine zwanzigjährige Tochter Koishi betreiben ein kleines Restaurant in Kyoto, das Kamogawa-Café. Kaum jemand kennt das Lokal, doch wer es dringend braucht, der findet es. Neben den traditionellen Köstlichkeiten der japanischen Küche bieten Nagare und Koishi ihren Gästen nämlich einen besonderen Service an: Sie kochen Gerichte nach, die man irgendwann einmal gegessen hat und deren Rezept man nicht kennt. Mit detektivischem Spürsinn finden sie heraus, wie die verstorbene Ehefrau ihre Udon-Nudelsuppe kochte, beschwören die verschüttete Erinnerung an eine große Liebe herauf oder schenken mit dem Geschmack eines Kindheitsessens Trost.

Meine Meinung

Der Roman ist eher ruhig. Das gefällt mir daran sehr gut. Ich habe beim Lesen von japanischen Büchern oft das Gefühl, dass sie anders geschrieben werden. Oft wirken sie poetischer, obwohl es auch nur um Alltagssituationen geht. Dadurch, dass das Buch aber so ruhig ist, bleibt es mir nicht so im Gedächtnis nach dem Lesen. Der Roman ist für mich eher etwas ruhigeres als Begleitung zu einem anderen Buch, das mehr Action hat. Wenn ich durchweg nur dieses Buch gelesen hätte, wäre es mir vermutlich zu langweilig gewesen. Aber ich mag auch Bücher mit etwas aktiverem Plot mehr.Die Geschichte zu lesen war unterhaltsam und die vielen Details über japanische Gerichte und Kochen zu hören fand ich sehr faszinierend. Jede Person, die auf der Suche nach einem Rezept in das Restaurant kommt, hat ihr eigenes Kapitel. So konnte ich gut Pausen zwischen den einzelnen Geschichten machen. Und auch gedanklich konnte ich dadurch gut zwischen den einzelnen Suchenden unterscheiden.
Die Figuren haben mir sehr gut gefallen. Gerade die Tochter des Kochs, die sich immer mit den Suchenden zusammensetzt, war mir sehr sympathisch.

4 graue Bembel (Krüge) mit blauer Ranke für Apfelwein vor einem hellblauen Hintergrund.
4 von 5 Bembel

 

Habt ihr schon mal Bücher gelesen, die in Japan spielen?
Eure Sue

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