[Rezension] Isabella Benz & Susanne Wolff – Sirenenbann und Seegesang

Guden!

Ich habe seit Jahren keine personalisierte E-Mail mehr bezüglich eines Rezensionsexemplars bekommen. In den letzten Jahren waren es immer nur Standardmails, die an viele Blogger gleichzeitig raus gingen. Das hat man oft am Text gemerkt und in fast allen Fällen war es immer so, dass die Bücher nicht gut zu meinem Leseverhalten gepasst haben. Dabei kann man das ja auch gut an meinen vergangenen Rezensionen sehen. Aber Isabella Benz und Susanne Wolf haben sich wirklich Mühe gegeben und ich fühlte mich mit der ersten Mail schon abgeholt. Das war sehr zufriedenstellend. Dann kam dazu noch, dass ihr Werk ein Einzelband ist und ohne Liebe auskommt. Ist beides eher selten und mich nervt das oft, dass es nicht mehr ohne eins der Dinge oder sogar ohne beide Dinge nicht geht in der Fantasy. Und es hat sich sehr gelohnt auf diese Bloggermail zu antworten. Kleiner Spoiler: Ich bin super begeistert von diesem Buch und es könnte zu einem meiner Jahreshighlights werden!

Wenn dein Gesang den Tod bringt, was würdest du tun um deine Liebsten zu beschützen?

Beim romantischen Mitternachtsausflug zum Schlosssee Salem überrumpelt Irinas Freund sie mit der Bitte, für ihn zu singen. Kaum stimmt Irina den ersten Ton an, wecken Wind und Wellen eine ungeahnte Kraft in ihr. Die Melodie hüllt sie ein und trägt sie davon. Als Irina wieder zu sich kommt, treibt ihr Freund bewusstlos im See. Hat ihr Gesang ihn unter Wasser gezogen?

Die Angst lässt Irina nicht mehr los, ebenso wie das Verlangen, sich wieder in der Musik zu verlieren. Ihre Mutter scheint mehr darüber zu wissen, doch bevor sie Irina die Wahrheit sagen kann, verschwindet sie spurlos. Während Irina verzweifelt nach ihrer Mutter sucht, heftet sich Ethan Stewart an ihre Fersen. Nach langem Exil ist er an den Bodensee zurückgekehrt, nur ein Ziel vor Augen: er muss den Larimar finden, den Irinas Mutter ihm einst gestohlen ha, ehe seine Vergangenheit ihn einholt. Denn das könnte nicht nur ihm zum Verhängnis werden.

Ich finde das Cover großartig. Es trifft genau meinen Geschmack und ich finde es auch etwas mystisch. Es ist jetzt kein Allerwelts-Cover und es ist wenigstens kein Gesicht drauf. Das Amulett, um das es viel in der Geschichte geht, steht schon auf dem Cover im Vordergrund. Was mir auch sehr gefallen hat.

Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Ich habe das Lesen sehr genossen. Es fängt direkt mit dem entscheidenden Abend an und man wird direkt in die Geschichte hinein gezogen. Ich bin nur so über die Seiten geflogen und damit auch von einem Ereignis zum Anderen. Aber das Hin und Her passt irgendwie zur Geschichte. Durch die tollen Schreibstile der Autorinnen, die sich wunderbar ergänzt haben, bin ich so in Lesefluss geraten, das war einfach nur schön. Konnte das Buch kaum weglegen und war auch immer super schnell wieder drin, wenn ich mal eine Pause einlegen musste. Ich habe den Unterschied zwischen den Schreibstilen auch gar nicht benennen können. Ich glaube, ich muss die Autorinnen nochmal fragen, wer was geschrieben hat. Ein großer Pluspunkt des Romans, für mich, ist, dass er ohne Liebe auskommt. Es ist wirklich reine Fantasy und das habe ich sehr genossen. Und es ist ein Einzelband, das ist ja auch eher selten geworden und nervt mich schon länger.